Die Welt der Cannabis Terpene: So beeinflussen sie Geschmack und Wirkung

Die Terpene in Cannabis sind aromatische Pflanzenstoffe, die einen entscheidenden Einfluss auf den Geschmack, das Aroma und die Wirkung der Pflanze haben. Sie befinden sich in den Trichomen, den kleinen Harzdrüsen der Blüten, und bilden zusammen mit den Cannabinoiden wie THC und CBD das charakteristische Profil jeder Sorte.

Auf der ganzen Welt kommen Terpene in unzähligen Pflanzenarten vor und prägen die Düfte von Blumen, Früchten und sogar Mikroorganismen. Sie sind nicht nur für den unverwechselbaren Geruch verantwortlich, sondern modulieren auch die therapeutische Wirkung von Cannabis.

Für Patientinnen und Patienten, die Cannabis medizinisch nutzen, ist das Wissen um Terpene besonders relevant. Unterschiedliche Terpene können beruhigend, anregend, schmerzlindernd oder entzündungshemmend wirken. Wer die Terpenprofile der Sorten kennt, kann somit sowohl therapeutische Effekte als auch das Geschmackserlebnis gezielt beeinflussen.

Was sind Terpene?

Terpene sind eine große Gruppe von organischen Verbindungen, die in vielen Pflanzen vorkommen, nicht nur in Cannabis. Sie sind verantwortlich für die charakteristischen Aromen von Kräutern, Früchten, Blumen und Gewürzen. In Cannabis finden sich über 150 verschiedene Terpene. Zu den bekanntesten zählen Myrcen, Limonen, Pinene, Linalool und Caryophyllen.

Neben der Aromatisierung beeinflussen Terpene die Wirkung der Cannabinoide. Beispielsweise kann Myrcen die Wirkung von THC verstärken, während Linalool beruhigend wirkt. Einige Terpene sind bekannt für ihre Wirkung auf die Psyche und werden in der Aromatherapie verwendet. Die Terpene sind also nicht nur Geschmacksträger, sondern auch therapeutische Co-Faktoren.

Bei der Auswahl von Cannabisprodukten mit bestimmten Terpenprofilen ist eine fachkundige Beratung besonders wichtig, um die gewünschten Effekte und die individuelle Verträglichkeit zu gewährleisten. Bei Alternaleaf kannst du dich zu medizinischem Cannabis beraten lassen.

Wie wirken Cannabis Terpene?

Die Wirkung der Terpene ist eng mit dem Entourage-Effekt verbunden. Dieser beschreibt die synergistische Wirkung von Cannabinoiden und Terpenen im Zusammenhang mit deren Einfluss auf den menschlichen Körper.

Cannabinoide wie THC und CBD spielen eine zentrale Rolle bei der medikamentösen Wirkung, während Terpene diese modulieren und das Aroma beeinflussen. Viele Terpene besitzen zudem therapeutische Eigenschaften, wie etwa entzündungshemmende oder antioxidative Effekte, die zur Unterstützung bei Schlafproblemen oder Stressbewältigung beitragen können.

Das Hinzufügen oder Erhalten spezifischer Terpene in Cannabisprodukten ist sinnvoll, um den gewünschten Duft, die therapeutischen Eigenschaften und die Wirkung zu gewährleisten.

Beispiele für Terpene und ihre Wirkungen:

• Myrcen: Erdiger, moschusartiger Duft, wirkt entspannend und kann die schmerzlindernde Wirkung von THC erhöhen.
• Limonen: Zitrusartig, wirkt stimmungsaufhellend und antidepressiv.
• Pinene: Harzig, erinnert an Kiefern, fördert Konzentration und Wachheit.
• Linalool: Blumig, lavendelartig, beruhigend und angstlösend.
• Caryophyllen: Würzig, pfeffrig, kann entzündungshemmend wirken und die Schmerzempfindung beeinflussen.

Entourage Effekt: Das Zusammenspiel von Terpenen und Cannabinoiden

Der sogenannte Entourage-Effekt beschreibt das faszinierende Zusammenspiel von Terpenen und Cannabinoiden in der Cannabispflanze. Anders als bei isolierten Wirkstoffen entfaltet Cannabis seine volle Wirkung erst durch das harmonische Zusammenwirken aller natürlichen Bestandteile.

Terpene wie Myrcen, Limonen oder Beta-Caryophyllen können die Wirkung von THC und CBD gezielt modulieren und verstärken. So beeinflussen sie nicht nur das Aroma und den Geschmack, sondern auch die therapeutische Wirkung von Cannabis auf den menschlichen Körper.

Der Entourage-Effekt ist besonders relevant für die medizinische Anwendung, da er das Potenzial von Cannabis-basierten Produkten deutlich erhöht. Durch die gezielte Auswahl von Sorten mit bestimmten Terpenprofilen lässt sich die Wirkung von Cannabis individuell anpassen, etwa zur Schmerzlinderung, Entspannung oder Stimmungsaufhellung.

In modernen Cannabisprodukten und Medikamenten wird dieser Effekt gezielt genutzt, um die bestmögliche Wirkung für Patient:innen zu erzielen.

Gesundheitliche Aspekte von Terpenen in Cannabis

Terpene gelten allgemein als unbedenklich, vor allem wenn sie über die natürlichen Blüten aufgenommen werden. Probleme können auftreten, wenn Terpene isoliert und in hohen Konzentrationen inhaliert oder unkontrolliert konsumiert werden. In natürlichen Blüten liegen sie jedoch in einer Konzentration vor, die sowohl aromatisch als auch therapeutisch wirksam ist, ohne gesundheitliche Risiken zu erzeugen. Patientinnen und Patienten sollten darauf achten, Blüten aus geprüften Quellen zu verwenden, um Pestizide, Lösungsmittel oder andere Schadstoffe zu vermeiden.  

Überlegst du, ob eine Therapie mit medizinischem Cannabis für dich geeignet sein könnte? Dann sprich am besten direkt mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, oder wende dich an eine spezialisierte Klinik wie Alternaleaf. Mit unserem kurzen Online-Fragebogen kannst du in nur 30 Sekunden herausfinden, ob du für eine Behandlung infrage kommst.

Cannabis Terpene erkennen und beeinflussen

Die Terpene lassen sich durch Geruch, Geschmack und Aroma erkennen. Fruchtige Noten weisen oft auf Limonen hin, erdige oder moschusartige Aromen auf Myrcen, würzige oder pfeffrige auf Caryophyllen. Der genaue Einfluss der Terpene hängt auch von der Lagerung und Verarbeitung ab.

Die Aromastoffe können durch Hitze, Licht und Luft verflüchtigt werden. Wer Cannabis lagert, sollte die Blüten kühl, lichtgeschützt und bei kontrollierter Luftfeuchtigkeit aufbewahren, um das Terpenprofil zu bewahren. Spezielle Produkte wie LED-Grow-Lights oder hochwertige Lagerbehälter helfen dabei, das Terpenprofil optimal zu erhalten.

Schonende Verdampfung ermöglicht, bestimmte Terpene gezielt freizusetzen und die Wirkung zu modulieren, ohne dass sie zerstört werden. Terpene verlieren leicht ihren Gehalt, wenn die Anbaubedingungen nicht optimal sind.

Fazit

Terpene sind weit mehr als Aromastoffe: Sie bestimmen Geschmack, Geruch und maßgeblich die Wirkung der Cannabis-Pflanze. Über den Entourage-Effekt modulieren sie die Wirkung von THC und CBD und machen jede Sorte einzigartig. Für Patientinnen und Patienten sind sie ein entscheidender Faktor, um therapeutische Effekte gezielt zu nutzen und das Geschmackserlebnis angenehm zu gestalten. Hochwertige, geprüfte Blüten garantieren ein vollständiges Terpenprofil und eine optimale Kombination aus Aroma und Wirkung.